Steinsieker aus der artesischen Quelle

Steinsieker entspringt einer artesischen Quelle im westfälischen Steinsiek bei Löhne inmitten der Hügel des Ravensberger Landes an den Ausläufern des Teutoburger Waldes. Das Wasser der Steinsieker Quelle wurde um 1850 schon für Heilbäder und Trinkkuren genutzt. 1958 wurde der Badebetrieb eingestellt und auf dem Gelände entstand ein Mineral- und Heilbrunnenbetrieb. 1984 übernahm die Brohler Mineral- und Heilbrunnen GmbH in Brohl-Lützing den Steinsieker Brunnen.

Was ist eine artesische Quelle?

Eine artesische Quelle ist eine Wasserquelle, deren geschützte Wasservorkommen aus dem Erdinneren auf natürliche Weise an die Erdoberfläche treten. Das Wasser drückt sich aufgrund des hohen Drucks aus eigener Kraft nach oben und tritt aus einer natürlichen Öffnung an die Oberfläche. Durch die lange Fließdauer des Wassers im Erdinneren bleibt das Wasser sauber und frei von Schadstoffen.

Woher kommt die Bezeichnung "artesisch"?

Der Begriff "artesisch" geht zurück auf das 12. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurde in der französischen Region Artois erstmals ein solcher artesischer Brunnen beschrieben.

Wo liegt der Unterschied zwischen einer artesischen Quelle und einem artesischen Brunnen?

Bei einer artesischen Quelle verschafft sich das Wasser mit eigener Kraft einen Weg aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche. Das Wasser eines artesischen Brunnens kann dagegen erst durch eine Bohrung nach oben gelangen.

Wie entsteht eine artesische Quelle?

Das Wasser einer artesischen Quelle sammelt sich über Jahrzehnte hinweg zwischen zwei wasserundurchlässigen Schichten im Erdinnern an. Die Austrittstelle einer artesischen Quelle befindet sich immer in einem Bereich, der tiefer liegt als der allgemeine Grundwasserspiegel. An solch einer Stelle ist der Druck so hoch, dass das Wasser aus eigener Kraft an die Erdoberfläche gelangen kann.

Haben artesische Quellen einen gesundheitlichen Vorteil?

Die lange Fließdauer des Wassers im Erdinneren hält das Wasser einer artesischen Quelle sauber und frei von Schadstoffen. Zudem reichern sich Mineralstoffe im Wasser an. Um welche Mineralstoffe es sich dabei handelt, bestimmt das Gestein, durch das das Wasser fließt. Bei Steinsieker sind es beispielsweise die Keuperschichten, die für den hohen Gehalt an natürlichem Caclium sorgen. Steinsieker Mineralwasser ist mit mehr als 620 mg Calcium pro Liter eines der calciumreichsten Mineralwässer Europas.

Was bedeutet artesische Quelle beim Steinsieker Mineral- und Heilwasser?

Bei beiden Quellen (Mineralwasserquelle, Heilwasserquelle) werden keine Unterwasserpumpen bzw. Tiefpumpen eingesetzt, um das Mineralwassser zu fördern, sondern es werden aussschließlich die im freien artesischen Überlauf anstehenden Mengen des Mineral- und Heilwassers zur Abfüllung unserer Produkte verwendet. Artesisch bedeutet, dass sich das Wasser aufgrund des hohen Drucks aus eigener Kraft einen Weg aus dem Erdinneren bahnt und aus einer natürlichen Öffnung an der Erdoberfläche austritt.

Was macht die Charakteristik von Steinsieker aus?

Die Herkunft von Steinsieker Mineral- und Heilwasser, mit seinem hohen Calcium- und Sulfatgehalt, ist auf die gipsführenden Mergel- und Tonsteine der mittleren und unteren Partien des mittleren Keupers zurückzuführen. Diese Gesteine stehen im Bereich des Ortsteils Steinsiek und weisen eine Tiefe zwischen 100 und 300 m auf. Sie treten zwischen dem Salzetalrand bei etwa 100 m über NN und dem Bereich von Schwarzmoor bei etwa 190 m über NN zutage. Aus der Höhendifferenz zwischen diesen Einzugsgebieten und der Lage der Brunnen im Südteil von Löhne erklärt sich der artesische Überlauf.